Kinderarzt Deggendorf
Telefon: 0991 31 450

Dr. med. Christian Renner

Praxis für Kinder- und Jugendmedizin in Deggendorf

Homöopathie in der Kindearztpraxis Dr. Renner Deggendorf

Sprechzeiten: Mo, Di, Do, Fr: 7:15 – 11:00 Uhr und 13:45 – 17:00 Uhr · Mi: 7:15 – 12:00 Uhr (bitte immer nach telefonischer Vereinbarung)

Homöopathie

In unserer Praxis behandeln wir grundsätzlich nach anerkannten „schulmedizinischen“ Richtlinien und Empfehlungen.

Auf Wunsch, oder wenn wir dies für das jeweilige Krankheitsbild eines Patienten für günstiger halten, bieten wir Ihnen aber statt dessen oder ergänzend als Selbstzahlerleistung auch eine klassisch-homöopathische Therapie mit homöopathischen Einzelmitteln an. Die Zusatzbezeichnung Homöopathie der Bayerischen Landesärztekammer liegt ebenso vor, wie das Homöopathiediplom des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte.

In unserer Praxis bieten wir eine klassische homöopathische Behandlung v.a. bei den folgenden „chronischen“ Erkrankungen und Problemen ab dem Säuglingsalter und beraten Sie gerne dazu:

  • chron. Tuben-Pauken-Katarrh (wiederholte Ohrentzündungen)
  • Abwehrschwäche, Infektanfälligkeit (ggf. auch  in Kombination mit Akupunktur oder Eigenbluttherapie)
  • Psychische und psychosomatische Erkrankungen (z.B. ADS, hyperkinetisches Syndrom, Aufmerksamkeitsprobleme, Schlafstörungen, Ängste, Ticstörungen / Tics, evtl. in Kombination mit Entspannungsverfahren / Hypnose, Ergotherapie, Psychotherapie, Ritalintherapie)
  • Neurodermitis / Ekzem /Hauterkrankungen (evtl. in Kombination mit Diätetik, Entspannungsverfahren, Akupunktur)
  • Säuglingskoliken (evtl.  in Verbindung mit Akupressur)
  • Warzen / Dellwarzen

Daneben ist die Homöopathie oft eine sinnvolle Ergänzung einer Akupunkturtherapie bei

  • Asthma bronchiale / Heuschnupfen / Hausstaubmilbenallergie
  • Kopfschmerz und Migräne
  • Einnässen / Bettnässen

Wir betreuen Patienten auf Wunsch aber gerne auch vorwiegend und hauptsächlich homöopathisch hausärztlich. Dies setzt eine ausführliche Erstanamnese und regelmäßige Zwischenanamnesen voraus; wir haben ein entsprechendes Betreuungsangebot erarbeitet – bitte sprechen Sie uns einfach an.

Was ist das eigentlich – Homöopathie?

Die ärztliche Homöopathie wurde in Europa auf der Basis viel älterer Erfahrungen im wesentlichen im 18. und 19. Jhd. von dem deutschen Arzt Dr. Samuel Hahnemann entwickelt und propagiert und wird auch heute noch auf der Basis seiner Ansichten und Erkenntnisse ausgeübt.
Homöopathie ist nicht einfach „ausgedacht“, sondern wohl fundiert. Ärztliche homöopathische Behandlung nach den Grundlagen Hahnemanns auf der Basis einer sorgfältigen Untersuchung und Beobachtung des Patienten, sowie unter sorgfältiger Beachtung moderner Erkenntnisse der Medizin durch den Arzt stützt sich allerdings auf  Prinzipien, deren genaue Mechanismen derzeit noch nicht bis ins Detail bekannt und wohl nicht mit heute üblichen naturwissenschaftlichen Begriffen und Vorstellungen erfassbar sind . Die Homöopathie ist eine energetische Medizinform und wird ganz allgemein wegen der Herkunft der verwendeten Arzneien dem Bereich der naturheilkundlichen Heilverfahren zugerechnet.

Im Gegensatz zu den meisten Ansätzen der heutigen westlichen Schulmedizin geht die Homöopathie davon aus, daß „Ähnliches durch Ähnliches“ geheilt werden kann; es werden meist Arzneien (Mineralien, Pflanzen, Tierprodukte, also naturheilkundliche Substanzen im weiteren Sinne) verwendet, die beim gesunden Menschen ähnliche Symptome hervorrufen, wie die, die beim Patienten geheilt oder gebessert werden sollen, Die Homöopathie geht dabei davon aus, daß mit der Verabreichung dieser Arzneien dem Körper ein Signal zur Selbstregulierung und Selbstheilung gegeben wird, sie setzt auf die natürliche Kraft des Organismus, sich selber wieder „ins Lot“ zu bringen. (z.B. Schlaflosigkeit durch Kaffee in homöopathischer Form heilen).
Die Homöopathie versucht dabei, nicht einzelne oberflächliche Symptome einer Erkrankung zu unterdrücken, sondern durch möglichst genaue Einschätzung des jeweiligen Patienten bis zur tieferen Ursache der Symptome zu sehen und dort anzusetzen; sie geht davon aus, daß ein und dasselbe Symptom bei unterschiedlichen Patienten ganz unterschiedliche tiefere Ursachen haben kann, ebenso wie ein und dieselbe Arznei bei verschiedenen Patienten ganz unterschiedliche Probleme und Krankheiten heilen kann,  und nur eine ganzheitliche Betrachtung zu einer tiefergehenden und dauerhaften Heilung führen kann.

Das macht eine klassische homöopathische ärztliche Behandlung aber für den Arzt auch sehr aufwendig: die Besonderheiten des jeweiligen Patienten werden vom Arzt nicht durch zweifelhafte alternative Methoden, sondern durch eine genaue Befragung und Untersuchung des Patienten erfaßt, die bei „chronischen“ Erkrankungen und Störungen aber auch im Akutfall sehr viel aufwendiger sein kann, als von der normalen Sprechstunde her gewohnt.
U.a. aus diesem Grund, aber auch, weil gerade bei vielen akute Erkrankungen, wie z.B. Infektionskrankheiten, aus unserer Sicht eine „schulmedizinische“ Behandlung sinnvoll und notwendig ist (z.B. eine antibiotischen Therapie, gerade bei jungen Kindern), bieten wir eine homöopathische Behandlung vor allem in den Fällen an, wo wir uns tatsächlich einen Vorteil gegenüber schulmedizinischer Therapie – oder eine Unterstützung der Schulmedizin – erhoffen. Beide Therapieansätze haben nach unserer Ansicht wichtige Anwendungsgebiete.

Wegen des großen zeitlichen Aufwandes, der von den Krankenkassen nicht grundsätzlich bezahlt wird, kann es in schwierigen Einzelfällen und bei chronischen Erkrankungen bei Wunsch einer homöopathischen Behandlung notwendig sein, eine privatärztliche Vergütung zu vereinbaren.

Homöopathische Arzneien werden in der Regel in potenzierter Form verabreicht, d.h. vielfach verdünnt; dadurch sind die Nebenwirkungen gering, die Wirkung mit Blick auf die erwünschte Regulierung des Organismus aber nach Hahnemann besonders zielgerichtet und wirksam; homöopathische Arzneien sollen nicht chemisch wirken, wie die sonst bekannten Medikamente, sondern auf der Basis einer noch immer nicht genau bekannten, aber im Effekt nachweisbaren Informations- und/oder Energieübertragung an den kranken Organismus. Homöopathische Arzneien werden in der Regel in Form von zuckrigen Streukügelchen oder Tropfen, manchmal auch Tabletten, verabreicht.

Homöopathie und Impfungen: Hahnemann war von der damals eingeführten Pockenimpfung überzeugt und sah gerade die Impfung auch als eine Bestätigung seines Prinzips „Ähnliches durch Ähnliches“ zu heilen. An vier Stellen in seinem Hauptwerk „Organon“ erwähnt und zitiert Hahnemann die Pockenimpfung von Jenner (§36, § 38,  §40 und  §46 inkl. Anmerkung 95). Es gibt daher homöopathie-theoretisch keinen Grund, Impfungen grundsätzlich abzulehnen.   Zu den erprobten und empfohlenen Impfungen, wie im STIKO-Impfkalender vorgesehen,  gibt es aus unserer Sicht keine Alternative – wir raten unseren Patienten daher grundsätzlich zu einer vollständigen Impfung nach dem öffentlichen Impfkalender, auch wenn wir individuelle Entscheidungen unserer Patienteneltern natürlich akzeptieren.

Während einer homöopathischen Behandlung bitte beachten:

  • Geduld. Homöopathische Arzneien müssen auswirken, das kann bis zu mehreren Wochen dauern.
    Bitte keine selbständige Wiederholung einer Arzneigabe ohne Rücksprache mit dem verordnenden Arzt!
    Homöopathische Therapie ist keine schnelle Symptomunterdrückung, sondern strebt eine langsame und gründliche Heilung an.
  • oft wird bei einer homöopathischen Arznei eine einzelne oder doch eine sehr seltene Gabe ausreichen, anders als bei schulmedizinischen Medikamenten.
  • Arzneieinnahme: im Mund wirken lassen, 15 Minuten vorher und nachher nichts essen oder trinken und nicht die Zähne putzen. Beste Zeitpunkte für die Einnahme: morgens gleich nach dem Aufstehen, abends mindestens  30 Minuten vor dem Zähne putzen oder gleich in der Arztpraxis oder Apotheke.
  • es gibt Substanzen, die die Wirkung homöopathischer Arzneien empfindlich stören können, v.a. ätherische Öle. Kampher, Kaffee und Zinksalben.
    Daher bitte während einer homöopathischen Behandlung meiden:
    Salben für Sportverletzungen und rheumatische Beschwerden, Nasensalben, Lutschtabletten für Erkältungskrankheiten, Kosmetika / Parfüms, Kräutertees, v.a. Kamille (!), Pfefferminz (!) (wohingegen Früchtetees, aber auch Fencheltee unproblematisch sind), mentholhaltige Zahnpasten (es sollten mentholfreie Zahnpasten wie Silident, Homeodent oder Elmex mentholfrei) verwendet werden, Kaffee,Zinksalben.
  • Heilhindernisse können auch sein: psychische Belastungen, Alkohol, Saures und starke Gewürze, Kräuter.
  • genaue Beobachtung;
    alle Veränderungen, auffälligen Symptome, Gemütsveränderungen, Wesensmerkmale, Änderungen von Gewohnheiten bitte genau notieren und bald mit dem Arzt besprechen. Für die Beurteilung der Wirkung einer Arznei ist das sehr wichtig.
  • Dosis  und Einnahmezeitpunkte einhalten: viele homöopathische Präparate werden nur einmal verabreicht oder in großen Abständen von Wochen oder Monaten. Deswegen werden Sie oft nur ein oder ein paar Kügelchen bekommen und nicht gleich eine ganze Arzneiflasche. Zu häufige Arzneieinnahme kann schaden!

Kosten

Die Kosten einer homöopathischen Therapie werden in der Regel nicht von den Krankenkassen übernommen (Selbstzahlerleistung – individuelle Gesundheitsleistung IGEL, siehe Kosten). In Einzelfällen oder bei Privatkassen empfehlen wir jedoch eine individuelle Nachfrage bei der Kasse; in einigen Fällen zahlen die Krankenkassen Zuschüsse oder übernehmen doch freiwillig die Kosten der Behandlung. Bitte informieren Sie sich an unserer Praxisanmeldung über die zu erwartenden Kosten der Therapie; gerne fertigen wir für Sie einen individuellen Kostenvoranschlag an.